Berenbrock Kapelle St. Ursula

Kapelle St. Ursula

Mit Unterstützung des damaligen Bürgermeisters von Berenbrock Franz Strunk entstand im Jahr 1906 auf dem Grundstück
Strunk eine neue Kapelle. Diese wurde im neugotischen Stil von dem Bauunternehmer Postert aus Erwite errichtet.

Die Ausstattung der neuen Kapelle wurde überwiegend in Eigenleistung übernommen.
Das Holz für den Kirchturm holten die Berenborcker Bauern mit Pferdefuhrwerken aus dem Kallenhardter Wald.
Dabei geschah folgendes Mißgeschick:
Übereifrig wie man war, lud man an zugeteilter Stelle das vorhandene Holz auf und transportierte es ab.

Ehe man an hiesiger Kapelle angelangt war, wurden die Fuhrwerke von der Warsteiner Gendamerie gestoppt und unmißverständlich aufgefordert das
„gestohlene Holz“ unverzüglich zurückzubringen. In Kallenhardt angekommen, waren die Wagen unter Polizeiaufsicht zu entladen.
Man fand sodann aber keinen Posten Holz, der für die Kapelle in Berenbrock reserviert war und so wurde nach durchzechter Nacht am anderen Morgen dasselbe Holz wieder aufgeladen und nach Berenbrock befördert.

Das fertige Gotteshaus wurde im Jahr 1907 eingeweiht und zwar vom damaligen Pfarrer Heinrich Rath. Im letzten Weltkrieg beschädigte lediglich
ein Kanonenschuß unsere Kapelle. Nach dem Krieg mußten dann etliche Instandsetzungsarbeiten vorgenommen werden.
Auf Initiative der Freiweilligen Feuerwehr Berenrbock enstand in den 1950er Jahren eine Sakristei und Ende der 1960er Jahre ersetzte man den neugotischen Holzaltar durch einen Altar aus Anröchter Dolomit. Das erste Harmonium, ein „uraltes“ Stück, verlangte den Organisten eine Menge Beinarbeit ab. Mit zwei Fußpedalen mußte ein Blasebalg in Tätigkeit gesetzt werden, der wiederum dem guten Stück je nach Bearbeitung gute oder
schlechte Töne entlockte. Pfarrer Becker kaufte für die Kapelle eine elektrische Kleinorgel.

Zum Schützenfest wird jeweils sonntags in der Kapelle an den Gedenktafeln für die Gefallenen beider Weltkriege ein Kranz niedergelegt.
Seit ein paar Jahren findet die Schützenmesse nicht mehr Montag morgens in der Kapelle statt, sondern wird schon am Samstag Nachmittag
auf dem Zelt gefeiert.

Im Jahr 2001 wurde ein Kapellenvorstand gewählt dem Gotfried Meschede, Ursula Volmer, Franz Josef Heiming, Anette Kleegraf und Friedhelm Klaus angehören.

Die Außenanlagen werden durch die Frauen des Ortes gepflegt.

Den Küsterdienst übernehmen zur Zeit gemeinsam Anette Kleegraf, Katrin Thiemeyer, Maria Hasse und Gretel Korbmacher (Blumenschmuck).

Text entnommen aus den gedruckten Chroniken zum 150. und 175. jährigen Jubiläum des Schützenverein Berenbrock, sowie dem Buch „Berenbrock-Geschichte eines westfälischen Dorfes“ von Joseph Brock